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© Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V.

Pressemitteilung

Aufgrund einer Vielzahl von Anfragen zur aktuellen Situation im Tierheim Caasmannstraße veröffentlicht der gemeinnützige Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V (TSV) als Betreiber des Tierheims folgende 

PRESSEMITTEILUNG

Im Tierheim Caasmannstraße beschäftigt der TSV derzeit 6 hauptamtliche Tierpfleger, 2 Auszubildende und einen BFDler. Der durchschnittliche Bestand beträgt 120 Tiere. Aktuell befinden sich 66 (davon 56 Fundtiere und Sicherstellungen) Katzen, 35 (davon 26 Fundtiere und Sicherstellungen der Stadt) Hunde sowie zwei Kleintiere in dem Tierheim. 

2022 konnten durch den TSV insgesamt 24 Hunde, 82 Katzen und 26 Kleintiere aus dem Tierheim vermittelt werden. 

Die Dauer des Aufenthaltes von Tieren im Tierheim Caasmannstraße bis zu ihrer Vermittlung ist individuell und hängt von der Rasse, der Vorgeschichte und dem Krankheitsbild des jeweiligen Tieres ab. Eine Verweildauer im Tierheim Brandenburg kann wenige Tage aber auch mehrere Monate oder in einzelnen Fällen sogar Jahre betragen. Die durchschnittliche Verweildauer im Tierheim Brandenburg ist vergleichbar mit anderen Tierheimen der Bundesrepublik Deutschland. Das Tierheim Berlin, das größte Tierheim Europas, beantwortet die Frage nach der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer auf seiner Homepage beispielsweise wie folgt: „Das hängt von der Vermittlungschance ab. Der Aufenthalt kann wenige Stunden bis zu mehreren Monaten oder sogar Jahren dauern. Schwer vermittelbare Hunde und Katzen – vor allem ältere Tiere, „Listenhunde“ oder besondere „Sorgenkinder“ – warten leider manchmal ein Jahr und länger auf ein neues Zuhause.“ Dies entspricht auch unseren Erfahrungen. Ein Beispiel: Der Staffordshiremix Pollux wurde im Juni 2012 geboren und 2013 durch das Ordnungsamt sichergestellt, da die Haltung seiner Rasse und deren Mischlinge im Land Brandenburg verboten ist. Seither wird durch die Mitarbeiter des Tierheims Caasmannstraße versucht für Pollux ein neues Zuhause außerhalb des Landes Brandenburg zu finden.

Während der TSV die Kosten privat abgegebener Tiere alleine trägt, erstattet die Stadt Brandenburg an der Havel dem TSV für die verhaltensgerechte Unterbringung, Pflege und Ernährung von Fundtieren und sichergestellten Tieren auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung mit der Stadt Brandenburg vom 25. August 2004 Kosten. Die Kostenerstattung durch die Stadt Brandenburg sieht einen Tagessatz von 0,25 Euro pro Kleintier, von 2 Euro pro Katze und 4 Euro pro Hund vor.

Diese Fundtierkostenerstattung richtet sich nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch. So gilt das Fundrecht gemäß § 90a des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) auch für Tiere. Tiere, die besitzlos aber nicht herrenlos sind, gelten als Fundsachen im Sinne von § 965 Absatz 1 BGB. Nach § 966 Absatz 1 BGB ist der Finder zur Verwahrung der Fundsache verpflichtet. Nach § 967 BGB ist der Finder berechtigt, die Fundsache an die zuständige Behörde abzuliefern. Damit ist die zuständige Gemeinde des Fundortes zur Verwahrung der Sache verpflichtet. Für eine auf ihre Veranlassung durchgeführte Unterbringung eines Fundtieres im Tierheim hat sie daher die Kosten zu übernehmen. Zwar geht nach § 973 Absatz 1 BGB mit Ablauf von sechs Monaten nach Anzeige des Fundes grundsätzlich das Eigentum auf den Finder über, verzichtet aber der Finder nach § 976 Absatz 1 BGB der zuständigen Behörde gegenüber auf das Recht zum Erwerb des Eigentums an der Sache, so geht sein Recht auf die Gemeinde des Fundorts über. Die Kostenübernahmepflicht besteht dann fort.

Bereits im Rahmen eines von der Bundesregierung Herbst 2016 sowie im Frühjahr 2017 moderierten Runden Tisches zur Lage der Tierheime wurde von den Tierschutzverbänden die unzureichende Kostenerstattung der Städte und Kommunen als Ursache für die schlechte finanzielle Lage der Tierheime – von der auch der TSV betroffen ist - genannt. Dabei haben die Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Spitzenverbände die Verantwortung der Städte und Kommunen für die Fundtierkostenerstattung anerkannt. In der Folge der ersten Sitzung des runden Tisches hatte sich der Hauptausschuss des Deutschen Städtetages bereits am 1. Dezember 2016 mit der Fundtierkostenproblematik befasst. Nach dem Beschluss hatte sich der Hauptausschuss zu der Mitverantwortung der Städte für die Erhaltung von Tierheimen, die im Auftrag der Städte tätig sind, um deren gesetzliche Aufgabe der Betreuung von Fundtieren bekannt und den Städten empfohlen, bei abgegebenen Tieren im Lichte der aktuellen Rechtsprechung eine großzügige Einordnung als Fundtiere vorzunehmen und ggf. die dafür an die Tierheime zu zahlenden Vergütung einer Neubewertung zu unterziehen. In einer zweiten Sitzung des Runden Tisches zur Lage der Tierheime wurde überdies vereinbart, dass zwischen den teilnehmenden Tierschutz- und kommunalen Spitzenverbänden ein Austausch über die Höhe der Kostenerstattung für die Versorgung von Fundtieren stattfindet. All dies ist im Tierschutzbericht der Bundesregierung 2019 auf Seite 24 f. nachzulesen.

Tatsache ist, dass bis heute keine Neubewertung der an das Tierheim Caasmannstraße für Fundtiere zu zahlenden Vergütung erfolgt ist. Auch nach mehrfacher Anzeige durch den TSV gelten in der Stadt Brandenburg bis heute die gleichen Tagessätze wie im August 2004. Dem steht gegenüber, dass der Verbraucherindex für Hundefutter und Katzenfutter allein seit 2020 um 30 Prozent gestiegen, der Primärenergieindex 2022 mit 156,9 % inzwischen zweieinhalbmal so hoch liegt wie zu Vor-Corona-Zeiten (veröffentlicht bei statista Research Department, 23.02.2023 sowie bei vbw-Energiepreisindex) und im November 2022 eine Änderung der Gebührenordnung für Tierärzte in Kraft getreten ist. 

Erschwerend kam für das Tierheim im Jahr 2018 eine Änderung der bisherigen städtischen Abrechnungspraxis bei Fundtieren und sichergestellten Tieren in externen Pflegestellen hinzu. Während unter dem früheren Leiter des Veterinäramtes für besonders junge, schwache, alte und schwerkranke Fundtiere bzw. sichergestellte Tiere Kosten von der Stadt Brandenburg auch dann übernommen wurden, wenn der zusätzliche Pflegebedarf in externen Pflegestellen, also außerhalb des Tierheims erbracht wurde - dazu zählten unter anderem auch Katzenkitten, die ohne eine Rundumbetreuung keinerlei Chance auf Überleben gehabt hätten – änderte sich die Auslegung unter der neuen Amtsleitung und durch das Rechtsamt der Stadt Brandenburg. Eine Kostenübernahme für die in externen Pflegestellen versorgten Tiere wurde rückwirkend nicht mehr anerkannt. Dies führte in der Folge zu Rückforderungen für diese extern gepflegten Tiere durch das Veterinäramt in Größenordnung von knapp 15.000 Euro, die durch den TSV unter erheblicher finanzieller Anstrengung ohne Anerkennung einer Rechtspflicht in Raten an die Stadt zurückgeführt wurden. Unter der neuen Leitung des Tierheims wurde die Abrechnungspraxis sofort konsequent umgesetzt. Kosten für Tiere in externen Pflegestellen wurden seit 2018, mit Ausnahme der bis dahin gültigen Regelung mit dem damaligen Amtsveterinär zur Aufzucht von Kitten, nicht mehr gegenüber der Stadt abgerechnet.

In den vergangenen Wochen hat das Veterinäramt Hunde aus dem Tierheim abgeholt. Alle diese Tiere waren in tierärztlicher Behandlung. Bei den im September 2022 abgeholten Hunden handelte es sich unter anderem um ein Muttertier und ihre sieben Welpen, die zum Zeitpunkt der Herausnahme noch von der Mutter gesäugt wurden und noch nicht durch das Veterinäramt geimpft waren. Zudem wurden sie erst kurz vor ihrer Abholung durch das Veterinäramt zur Vermittlung freigegeben. Auch diese Tiere, ebenso die anderen Hunde, waren in tierärztlicher Überwachung und im Bedarfsfall in Behandlung. Über den Verbleib der abgeholten Tiere hat der TSV keine Kenntnis, da das Veterinäramt dazu gegenüber dem TSV keine Angaben gemacht hat.

In jüngster Zeit – zuletzt am 17.02.2023 - wurden durch das städtische Veterinäramt zudem erstmals bauliche Mängel im Tierheim Caasmannstraße beanstandet. Dies betraf unter anderem einige angeknabberte Fensterbretter, einen zerkratzten Fensterrahmen und auch einige gelockerte Fliesen. Dank der überwältigenden Unterstützung von Unternehmen und der Brandenburger Bevölkerung und einer enormen Spendenbereitschaft, ohne die das Tierheim nicht existieren könnte, sind die Reparaturen bereits in Arbeit und werden in den kommenden Tagen und Wochen behoben sein. Über den Fortschritt der angelaufenen Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten informiert der TSV regelmäßig auf seiner Homepage sowie auf Instagram und Facebook.

Der TSV vermittelt seit über einem Jahrzehnt entsprechend seiner Vermittlungsphilosophie „Das passsende Tier zum passenden Menschen“ seine Schützlinge an verantwortungsvolle Interessenten und ist stolz auf eine Rückgabequote, die bei 0,01 Prozent liegt.

Brandenburg an der Havel, 6. März 2023                                                                     

Der Vorstand des Tierschutzvereins Brandenburg an der Havel e.V.
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von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 23. März 2025
Unser Statement zur Pressemitteilung der Stadt Brandenburg an der Havel vom 14.03.2025 Endlich ein Lichtblick: Nach fast zehn Monaten des Wartens gibt es erfreuliche Nachrichten – die Stadt Brandenburg an der Havel hat die dringend benötigte Baugenehmigung für unser Tierheim in Aussicht gestellt. Unser Ziel bleibt es, den Tieren in unserer Obhut bestmögliche Bedingungen zu bieten. Dafür sind wir auf die Unterstützung der zuständigen Behörden angewiesen und hoffen, dass der Prozess nun nicht weiter verzögert wird. Gleichzeitig bestehen weiterhin Sorgen: die Angst vor unangekündigten Kontrollen, die noch ausstehenden Gerichtsverfahren und mögliche weitere ungerechtfertigte Tier-Fortnahmen belasten unser Team. Auch unsere zahlreichen Fragen zur Abholung von Hündin Claire sind bis heute unbeantwortet - trotz der zugesicherten Informationen durch die zuständige Beigeordnete. Trotz dieser Herausforderungen wollen wir die Hoffnung nicht verlieren. Unser Dank gilt allen Unterstützern und Förderern für ihre Geduld und ihr Engagement. Wir hoffen, dass die endgültige Entscheidung bald getroffen wird, damit wir gemeinsam für das Wohl der Tiere in unserer Region sorgen können.
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 23. Februar 2025
📢 Aktuelles zu Claire sowie ihre Geschichte in Chronologie 🐾
von ©Janett Alschewski 21. Februar 2025
20.02.2025 Liebe Brandenburger, liebe Brandenburgerinnen, ich beziehe mich auf den MAZ-Artikel vom Dienstag, den 11. Februar. Da viele kein MAZ-Abo haben, möchte ich ganz kurz aufgreifen, um was es in dem Artikel geht. Der Stadtverordnete Axel Brösicke (AfD) stellte kürzlich eine Anfrage an das Veterinäramt unserer Stadt. Herr Brösicke wollte Akteneinsicht zu den Fortnahmen der Hunde Wilko und Lee (der sich nach einer OP laut Amt in einer Pflegestelle befindet) aus dem Tierheim des Tierschutzvereins Brandenburg an der Havel e.V. in der Caasmannstraße. Wilko wird nach wie vor vermisst und bei Lee ist der Verbleib ebenfalls ein Geheimnis. Die Akten waren laut MAZ bei Wilko auf sechs Seiten beschränkt und bei Lee endet die Akte mit dem Vermerk, „Lee befindet sich in einer Pflegestelle“. Zudem gab es Tierentnahmen aus privaten Haushalten, die laut MAZ in einem Fall mit einer Schadensersatzzahlung zu Lasten der Stadt in Höhe von 3500 Euro an die betroffene Tierhalterin endeten. Die Brandenburgerin hatte geklagt und vom Gericht Recht bekommen, dass die Entnahme der Tiere nicht korrekt war. Nun stellen sich wirklich langsam die Fragen: Welche Ziele verfolgt das Veterinäramt? Was sollen diese Herausnahmen von Tieren, für die die Stadt wegen Unrechtmäßigkeit dann Entschädigungszahlungen leisten muss? Wie viele Kosten – und Gerichtskosten – kann und will die Stadt und die hier Verantwortlichen in Zeiten knapper Haushaltskassen noch in Kauf nehmen, bevor sie tätig wird? Und vor allem: Wer bezahlt das letztendlich: die Mitarbeiter des Amtes oder der Steuerzahler? Zurück bleiben Tierhalter und – nicht mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Brandenburg ausgezeichnete, aber umso mehr engagierte Ehrenamtliche -, die die Welt nicht mehr verstehen und „ihre“ Tiere nie wiedersehen. Denn eigentlich sollte es doch möglich sein, wenn kein Tierhalteverbot besteht, seine Tiere nach einer angemessenen Prüf- und Reaktionszeit wiederzubekommen. Auch die Kostenauszahlung, über die vom Hauptausschuss am 2.Mai 2024 bewilligten 80.000 Euro für die Umbaumaßnahmen, für die vom Veterinäramt „gesperrten Hundestuben“ im April letzten Jahres und die Sanierung des Hundehauses lassen nach wie vor auf sich warten. Die aber unter anderem immer wiederkehrenden Kontrollen des Veterinäramtes, Einsprüche, Klagen und Besuche der Mitglieder bei der SVV machen uns nicht müde. Sie treiben uns an weiterzukämpfen, für unser Tierheim und unseren Tierschutzverein. Janett Alschewski
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 21. Februar 2025
21.02.2025 Wieder wurde ein Tier aus dem Tierheim gerissen. Ohne Vorwarnung. Ohne Rücksicht. Und wieder bleibt eine drängende Frage unbeantwortet: Warum? Claire war nicht einfach „nur ein Hund“. Sie war eine Seele, die jahrelang lernen musste, dem Menschen wieder zu vertrauen. 2018 kam sie völlig verstört als Fundtier ins Tierheim Brandenburg – ausgesetzt, sich selbst überlassen. Kein Wunder, dass sie anfangs alles tat, um sich zu schützen und sich mit ihren „42 Argumenten“ verteidigte. Es war, als ob jede Berührung, jedes freundliche Wort einen Riss in ihre Mauer der Angst trieb. Langsam, fast zögerlich, öffnete sich ihr Herz. Ihre Augen, die anfangs voller panischer Furcht waren, begannen sich zu entspannen, als sie merkte, dass nicht alle Menschen ihr wehtun würden. Claire begann, sich langsam zu öffnen – wenn auch nie ganz. Sie fand Hunde-Freunde, vertraute einzelnen Menschen, liebevolle Paten und wagte es irgendwann, mit zaghaften Gesten Nähe zuzulassen. Es war ein langer Weg, ihr Weg – in ihrem Tempo. Und dann, am 19. Februar 2025, wurde sie aus ihrem sicheren Umfeld gerissen. Die stellvertretende Amtstierärztin erschien ohne Vorwarnung. Sie hatte die Polizei dazu gerufen, um uns, den Tierpflegern, den Zutritt zu Claires Hundestube zu versperren, als sie sie allein einfangen wollte. Unter massivem Stress wurde die panische Hündin in die Enge getrieben. Sie wurde am Halsband gepackt, zitternd aus ihrem Rückzugsort gezerrt und in eine Box gezwängt. Man sagte uns, Claire müsse „zum Tierarzt“. Doch warum war eine gewaltsame Fortnahme notwendig, wenn Claire sich doch bereits nachweislich in tierärztlicher Behandlung befand – nämlich bei unserem Vertragstierarzt, der einmal wöchentlich ins Tierheim kommt und jederzeit für Notfälle bereitsteht? Nun behauptet das Veterinäramt, Claire sei am Tag ihrer Fortnahme „extrem abgemagert“ gewesen – nicht nur ein Schlag ins Gesicht für Claires Tierpfleger und die vielen ehrenamtlichen Helfer, sondern auch ein Vorwurf, den aktuelle Bilder aus der Vorwoche klar widerlegen. Claire stand unter regelmäßiger Kontrolle. Warum beglich das Amt nicht einfach die offenen Tierarztrechnungen und stimmte weitere Untersuchungen mit unserem Vertragstierarzt ab? Warum entschied man sich stattdessen für diese brutale Maßnahme? Sollte dem Tierheim einmal mehr die Möglichkeit einer Gegendarstellung durch spontanen Entzug des Tieres genommen werden? Noch mehr Fragen drängen sich auf: • Warum werden weder die nun beauftragten Tierärzte noch Claires Aufenthaltsort genannt? • Warum durften wir Claire nicht begleiten? • Warum darf unser Vertragstierarzt Tiere weder auf Flöhe kontrollieren noch eine Salbe auftragen, während andere Tierärzte angeblich die Order zu aufwendigen Untersuchungen erhalten? • Wem dient das, wenn nicht der Rufschädigung unseres Tierarztes? Denn: Ohne Vertragstierarzt – der noch immer auf die Begleichung gestellter Rechnungen für sämtliche Tierheimtiere wartet – steht die Betriebserlaubnis des Tierheims auf dem Spiel. Claire wurde eineinhalb Stunden nach ihrer Entnahme auf dem Hof der Stadtverwaltung in ein Auto mit Berliner Kennzeichen gesetzt. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Wo ist Claire jetzt? Geht es ihr gut? Wird sie – wie 18 andere Tiere zuvor – für immer verschwinden? Wir stellen alle erforderlichen Bauanträge, doch die Stadt erteilt keine Genehmigung. Wir beheben Mängel in Eigenleistung, doch es scheint nie genug zu sein. Immer und immer wieder werden wir drangsaliert, eingeschüchtert, gedemütigt. Von außen betrachtet ist es nicht greifbar, warum das zu keinem Ende kommt – warum solches Verhalten nicht längst unterbunden wurde. Jeder Tag im Tierheim fühlt sich an wie ein Sturm, der sich immer weiter aufbaut – ein unsichtbares Unwetter, das nur auf den richtigen Moment wartet, um alles zu zerstören. Wir sind die Kapitäne eines Schiffes, das tagtäglich gegen die Wellen der Bürokratie und der Willkür ankämpft, ohne zu wissen, ob wir den nächsten Sturm überleben. Unser Einsatz, so unermüdlich er auch sein mag, scheint wie ein Tropfen auf den heißen Stein, der nicht genug ist, um die Wogen zu beruhigen. Das Gefühl der Unsicherheit und der Bedrohung schleicht sich immer wieder in unseren Alltag, wann ist der Sturm vorbei? Wir, die Tierheimmitarbeiter, Ehrenamtlichen und Unterstützer, sind müde. Müde von der Angst, welches Tier als Nächstes einfach mitgenommen wird. Müde von Drohungen, von verschwundenen Strafanzeigen, von nicht gewürdigten Dienstaufsichtsbeschwerden, von Entscheidungen, die nicht zum Wohl der Tiere getroffen werden. Müde von haltlosen Vorwürfen, die das Amt einfach so behauptet, weil jede Aussage eines Amtstierarztes als „Gutachten“ gilt – während wir jedes Mal den Gegenbeweis antreten müssen. Jahrelange Verfahren, die im Sande verlaufen. Und am Ende erinnert sich niemand mehr an das Unrecht. Wir kämpfen weiter, weil wir nicht anders können. Weil uns die Tiere brauchen. Aber dieser Kampf hinterlässt Spuren – seelische Wunden, die niemals verheilen werden. Doch eines ist sicher: Wir werden nicht aufhören. Liebe Claire, nachdem ich flehend in dein Zimmer gelassen wurde, habe ich deine Panik gesehen. Ich durfte dir nicht helfen, keine Beweisaufnahmen anfertigen. Stattdessen wurden du und ich massiv körperlich bedrängt. Ich stand da, wie gelähmt, mein Herz schmerzte, als ich hilflos zusehen musste, wie man dich aus deinem sicheren Hafen riss - ein Deja vu. Deine verzweifelte Angst war förmlich greifbar, in dieser Ungewissheit blieb mir nichts, außer zuzusehen und Trüffel, der mit dir ein Zimmer teilte, zu beruhigen. Und dann blieb Trüffel zurück – ein weiterer verstörter Hund, der auch danach panisch durch den Raum rannte, als ob auch er in diesem Moment dachte: „Bin ich der Nächste?“ Herr Oberbürgermeister, wann rufen Sie uns zurück? Wir fordern Antworten. Und wir fordern Claire zurück.
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 16. Dezember 2024
Das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten...
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 19. Oktober 2024
Wir sind zutiefst gerührt. Soooo viel Tierliebe zum Fest der Feste! Während anderswo die Lebkuchen in die Regale trudeln, haben sich ganz wundervolle, regional engagierte Menschen mit einer bisher beispiellosen Spenden-Aktion auf den Weg gemacht, um unser Tierheim zu unterstützen. Schaut euch das mal an!!! Wir sind einfach nur sprachlos und DANKEN von ganzem Herzen der Fachanwaltskanzlei René Vogel, der Tierarztpraxis am Grillendamm, der Druckerei Zuckschwerdt, dem Blumenhaus Schossau und Marlitt von BB-Radio für diese wunderschönen Charity-Baumkugeln, die Tierliebe in die heimischen Stuben zaubern. Macht mit! Mit jeder Kugel unterstützt ihr unsere Schützlinge und den Erhalt des Tierheims. Erhältlich bei den o. g. Tierfreunden und nur solange der Vorrat reicht #merrychristmas.
von © Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 24. September 2024
von © Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 24. September 2024
Sonnenschein und gute Laune, stärkende Worte und intensive Gespräche, materielle und finanzielle Spenden... es war ein fantastischer Tag der offenen Tür im Tierheim Brandenburg. Lynn Bieber kam mit einer Hüpfburg, Janine, Nick und Jayda Binder mit ihrem Foodtruck: von Herzen sei euch gedankt, denn neben ihrer Arbeitskraft haben sie alle Einnahmen gespendet! Das Kuchenbuffet war der Wahnsinn, es geht ein Dank an alle eifrigen Bäcker! Vormerken: Weihnachtsfest der Tierheimtiere am 14. Dezember 2024.
von © Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 29. August 2024
700 Jahre Wust, 615 Euro für unser Tierheim Brandenburg! Mit einem Kuchenstand - wir danken an dieser Stelle allen fleißigen Küchenbäckern - waren vier Mädels des Tierheims Brandenburg an der Havel bei der Wuster Jubiläumsfeier zugegen und verkauften im Schweiße ihres Angesichts leckeren Kuchen. Dank der hungrigen Gäste, die zahlreich spendeten, kamen am Ende des Nachmittags 615 Euro zusammen! Wahnsinn! Unser Dank gilt neben den Kuchenbäckern natürlich dem Wuster Festkomitee.
von ©Tierschutzverein Brandenburg an der Havel e.V. 1. August 2024
Donnerstag, 01.08.2024…Zeit für einen Wochenrückblick. Und weil einfach soooo viel passiert ist, berichten wir in mehreren Kapiteln 😅 beginnend mit Teil 1 und schwerem Geschütz, das bereits seit Montag 06.00 Uhr über unseren Hof rollt. Wir können euch sagen: Es ist einfach WAHNSINN, was die fleißigen Bauarbeiter hier bewerkstelligt haben. Eifrig wurden Untergründe abgetragen und begradigt. Mit Spannung verfolgten wir den Fortschritt der Bauarbeiten, ohne dass der Tierheimbetrieb dabei zum Erliegen kam. Hand in Hand, Stück für Stück schaffen WIR ALLES und fiebern gemeinsam mit unseren Schützlingen dem 1. Bauabschnitt - der Installation neuer tierschutzkonformer Hundezwinger inkl. beheizbaren Schutzräumen - entgegen.
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